Unser lieben Frauen

Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: 1200 und 1804
  • Baustile: klassizistisch
  • Besonderheiten: romanischer Turm, Trampeli-Orgel
  • Öffnungszeiten Sommer:
    auf Anfrage im Pfarramt nebenan

Profil


Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). behindertengerecht - Wir sind auf behinderte Menschen eingestellt. Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg. Toilette - Im Umkreis von 100m finden Sie eine öffentliche Toilette.

Beschreibung


Unserer lieben Frauen

Renovatum 1211 soll auf einem Stein im Mauerwerk des Turmes gestanden haben, erneuert 1211. Obwohl dieser Stein nicht erhalten ist, erscheint diese Zeitangabe durchaus glaubhaft. Der mächtige Turm lässt trotz mannigfacher Umbauten im Lauf seiner Geschichte heute noch den Ursprung in romanischer Zeit erkennen. 1481 fand ein großzügiger Umbau des Gotteshauses zu einer gotischen Kirche statt. Von ihr ist außer einigen Figuren des einst vorhandenen Schnitzaltars aus der Schule des berühmten Schnitzers Valentin Lendenstreich nichts mehr erhalten. Denn nachdem sie 1664 — 70 nach einem Stadtbrand wieder hergerichtet wurde, erfolgte 1799, also nach 135 Jahren, der völlige Abriss und Neubau des Kirchenschiffs im Stil des Klassizismus. Dabei entstand ein sehr einheitlicher, großzügiger Raum mit großen Fenstern, umlaufenden Emporen und einem stattlichen Kanzelaltar. Der Bildschmuck der Kirche ist sehr sparsam gehalten und beschränkt sich auf die Darstellung von Symbolen. Umso mehr zieht ein prächtiger Taufengel von 1729 die Blicke des Betrachters an. Er stammt aus der Hand des Hofer Bildhauers Nikolaus Knoll. Außerdem verfügt der Kirchsaal noch über eine kraftvolle, urtümlich wirkende Fünte (Taufstein) der zweiten Hälfte des Reformationsjahrhunderts mit der lateinischen Inschrift „lasst die Kinder zu mir kommen“.
Das eigentliche Prunkstück des Gotteshauses ist die 1807 erbaute Orgel des berühmten Orgelbauers Johann Gottlob Trampeli aus Adorf. Trotz mancher Veränderungen und Anpassungen an den jeweiligen Zeitgeschmack ist sie nach mehreren Überholungen und Restaurierungen, zuletzt durch den Orgelbau Waltershausen 2006, wieder in einem hervorragenden, dem ursprünglichen Klangideal entsprechenden Zustand. Damit verfügt Gefell über eine der bedeutendsten Orgeln unserer Region.
Die älteste Glocke der Kirche ist eine kleine, für den Viertelstundenschlag der Turmuhr bestimmte Glocke von 1515. Nachdem sie seit Jahren ungenutzt in der Turmstube stand, dient sie seit 1989 im Rathausturm wieder ihrer Bestimmung als eine Dauerleihgabe der Kirchgemeinde, die etwas über sinnvolles Miteinander von Bürger- und Kirchengemeinde aussagt.
Im Kirchturm hängen drei Glocken. Eine von ihnen wurde 1666 in Schleiz gegossen. Sie blieb bis heute erhalten. Die anderen beiden fielen zweimal dem Krieg zum Opfer. 1953 wurden sie durch zwei Stahlglocken aus Apolda ersetzt. In der Laterne des Turmes hängt außerdem eine kleine, zur Zeit stumme Stundenglocke von 1763, gegossen von Johann Mayer in Rudolstadt.