St. Markus Oschitz

Adressdaten


  • Dorfstraße
    07907 Oschitz

Beschreibung


St. Markus
Oschitz liegt an einer für die frühe Geschiche unserer Region einst wichtigen Straße, dort, wo sich die Straßen von Möschlitz und Burgk sowie von Saalburg treffen. 1333 gründete Purgold von Kospoth die erste Kapelle. 1614 trat an ihre Stelle die heutige Kirche. Sie liegt am Fuß des Oschitzer Kulms, in den Abhang hineingebaut. Ihr Baukörper wirkt sehr einheitlich und lässt von außen nicht erkennen, ob und wie weit altes Mauerwerk verwendet wurde. Sie wird geschmückt von zwei Renaissanceportalen. Das südliche ist besonders reich geschmückt, doch dient heute das etwas bescheidenere Westportal als Haupteingang. Betreten wir durch diese Pforte das Gotteshaus, empfängt uns ein weiter, von der Renaissance geprägter Raum. Eine mächtige Holzdecke überspannt ihn, ein großer Triumphbogen trennt Schiff und Chor. In dem dadurch gebildeten Altarraum steht ein Altaraufsatz aus der Bauzeit, der mit Abendmahl, Kreuzigung und Auferstehung die traditionellen Bilder zeigt. Schleierbretter mit reichlichem Schmuck an aufgelegten Buckeln und Beschlägen rahmen ihn ein. An der Seite, am Triumphbogen, steht eine ebenfalls reich geschmückte Kanzel mit einer noch sehr gut erhaltenen Sanduhr. Sie zeigt Christus und die vier Evangelisten. Der Taufstein trägt Cherubenköpfchen und das Wappen der Kospoths. Ein schönes Epitaph an der Seitenwand des Altarraumes sei noch erwähnt. Vervollständigt wird das Bild durch das alte Gestühl und die Emporen, die an drei Seiten umlaufend den Raum gewissermaßen zusammenfassen.
Die von Ernst Poppe 1902 gebaute Orgel war im Lauf der Jahre unspielbar geworden. Eine Reparatur in den 70er Jahren brachte wenig Erfolg. Erst eine gründliche Überholung durch die Orgelbaufirma Rösel in Saalfeld im Jahre 2006 versetzte sie wieder in guten Zustand.
1942 musste auch Oschitz zwei seiner drei Glocken abgeben. Erst 1954 konnten sie wieder durch zwei Stahlgussglocken aus Apolda ersetzt werden.